TIPPS FüR DEN PRIVATVERKAUF
Hier geben wir Ihnen vorab wertvolle Tipps, wenn Sie Ihre Immobilie privat verkaufen möchten:
Der Preis
Stellen Sie Ihre Immobilie mit einem sofort realistischen Preis ein. Die Immobilienwelt ist durch das Internet vergleichbar geworden. Ist der Preis offensichtlich zu hoch, wird Ihre Immobilie spätestens bei der ersten Preisreduzierung „kaputt“ sein. Analysen im Rheinland haben ergeben, dass Immobilien, die mit einem Wert von zehn bis 20 % über einem professionell empfohlenen Wert angeboten worden sind, letztlich nur noch 80 % dieses Wertes erzielten. Eine realistische Wertschätzung Ihrer Immobilie wird Ihnen sicher Geld sparen. Gerne ermitteln wir den Wert Ihrer Immobilie für Sie als Ihr zuverlässiges Marktwertgutachten.
Werbung
Kaufinteressenten mit Bonität bedienen sich unterschiedlicher Medien, um ihr Traumhaus oder ihre Traumwohnung zu finden. Machen Sie Ihre Immobilie deshalb in mehreren Internetportalen Öffentlich und verzichten Sie nicht gänzlich auf die Zeitung. Dabei ist auf Professionalität zu achten. Ein Schild an dem zu verkaufenden Haus sollte nicht mit Edding auf Karton, sondern dem Angebot entsprechend qualitativ hochwertig sein. Nur so erreichen Sie Interessenten für Ihre Immobilie. Der erste Eindruck muss stimmen.
Netzwerk
Trotz oder gerade wegen des Internets werden gerade im hochwertigen Immobilienbereich Käufer eher durch Empfehlungen auf Ihre Immobilie aufmerksam. Ein Netzwerk von Steuer-, Versicherungs- und Finanzberatern ist da hilfreich. Nutzen Sie alternativ private Kontakte im Bekanntenkreis, im Verein oder an Ihrem Arbeitsplatz. Ein gutes Netzwerk trägt maßgeblich zum erfolgreichen, privaten Immobilienverkauf bei.
Objektunterlagen
Nicht nur für den Kaufinteressenten; insbesondere für die finanzierende Bank sind Objektunterlagen Ihrer Immobilie obligatorisch. Nur dann prüft eine Bank. Grundrisse, Ansichten, Wohnflächenberechnungen, Berechnung umbauter Raum, Lageplan dazu Energieausweis, Abgabenbescheide, Betriebskosten, Versicherung: Stellen Sie lückenlos alles über Ihre Immobilie zusammen, damit Sie bei einem konkreten Interessenten schnell reagieren können. Möchte der Käufer der Immobilie diese renovieren oder sanieren, sind weitere Pläne und insbesondere Kostenaufstellungen nötig. Außerdem muss ein aktueller Grundbuchauszug vorhanden sein.
Erreichbarkeit
Haben Sie das Inserat Ihrer Immobilie eingestellt, seien Sie erreichbar. Nutzen Sie ggf. Rufumleitungen und lassen Sie sich Anfragen per Mail auf Ihr Smartphone weiterleiten. Leider rufen nicht immer echte Interessenten, sondern Neugierige an, die Ihr Haus einfach mal sehen möchten oder Makler, die vorgeben den vermeintlichen Käufer schon zu haben. Bereiten Sie sich in Frage und Antwort auf solche Telefonate vor.
Exposé
Das Exposé soll begeistern, aber auch alle wichtigen Informationen enthalten. Neben einem guten Text sind detaillierte gute Fotos der Immobilie erforderlich. Solche Fotos sind nicht mit dem Handy und ohne großen Aufwand zu machen. Da immer mehr Kunden auch außerhalb von Portalen nach Immobilien „googlen“, sollte der Text über die zu verkaufende Immobilie suchmaschinenoptimiert sein.
Besichtigung
Selektieren Sie vor einer Immobilienbesichtigung und seien Sie für die Terminvergabe flexibel. Es gibt einige „Gucker“, die Ihnen aus Langeweile die Zeit stehlen. Fragen Sie nach, welche Erwartung der Käufer konkret an Raumbedarf, Lage und Zustand hat. Entspricht ein Kriterium nicht seiner Vorstellung, wird er nicht kaufen. Achten Sie darauf, dass Kaufinteressenten bei der Besichtigung der Immobilie komplett sind. Fehlt z.B. die Ehefrau, wird keine Entscheidung fallen. Bei der Besichtigung der Immobilie sollten die Interessenten nicht abgelenkt sein. Ihre Lieben müssen natürlich nicht das Haus verlassen, aber laut spielende Kinder und ein bellender Hund sind zumindest bei der ersten Immobilienbesichtigung eher nachteilig.
Emotion
Sie kennen Ihr Haus am besten. Und es wird Ihr Herzblut drin stecken. Kaufinteressenten jedoch bewerten Ihr Haus nach ihren Interessen. Da kann es schonmal zu Aussagen kommen wie „das ist ja schrecklich“. Bleiben Sie gelassen. Schlechter wäre es, wenn der Interessent aus Höflichkeit keine Kritik zu evtl. lösbaren Dingen äußert. Dann könnten Sie nicht reagieren.
Finanzierung
Es ist ein sensibles Thema, das nicht zu vermeiden ist. Der Käufer muss Ihnen verbindlich nachweisen, dass die Finanzierung der Immobilie sicher ist. Scheitert die Finanzierung nach Beurkundung, bedeutet das nicht nur Ärger und Zeitverlust. Auch Beurkundungs- und Gerichtskosten bleiben beim Verkäufer hängen, wenn der abgesprungene Käufer nicht zahlt. Dem Notar obliegt nicht die Pflicht, zu prüfen, ob ein Käufer den Kaufpreis einer Immobilie zahlen kann. Es ist also wichtig, eine Absicherung zu haben, dass potenzielle Käufer den Kauf Ihrer Immobilie finanzieren können.
Vorbereitung Notarvertrag
Der Notar beurkundet den Entwurf vornehmlich nach gesetzlichen Vorgaben. Achten Sie auf individuelle, Ihre Immobilie betreffende Details. Zwar werden gebrauchte Immobilien i.d.R. ohne Garantie verkauft, jedoch ist eine Gewährleistung nicht völlig ausgeschlossen. Es ist daher wichtig auf einige Dinge zu achten, die der Notar mangels Objektkenntnis nicht prüfen kann und Sie vor Ärger nach dem Verkauf der Immobilie schützt.
Nach der Beurkundung
Geben Sie den Käufern nach Beurkundung die Möglichkeit, die Immobilie zu Planungszwecken zu besichtigen. Wenn Sie das Haus geräumt haben, machen Sie eine Übergabe, in der bescheinigt wird, dass Sie das Haus gemäß Vertrag übergeben haben. Hier werden auch Zählerstände zwecks Ummelden der Versorger notiert. In der Regel meldet dann der Verkäufer um. Haben Sie den Kaufpreis erhalten, findet eine weitere Übergabe der Schlüssel statt. Die Betriebskosten werden zum Stichtag abgerechnet. Berücksichtigen Sie, dass Ihre Gebäudeversicherung bis zur Eigentumsumschreibung auf Sie weiterläuft. Der Käufer der Immobilie kann erst dann evtl. kündigen oder übernehmen.